Interview mit Sons Of Apollo
Der Querdenker
Ron „Bumblefoot“ Thal klingelte vor einer Show in New Jersey bei guitar durch und erzählte neben der Entstehungsgeschichte des neuen Sons-Of-Apollo-Opus' MMXX interessante Details zu seiner Signature-Vigier und über ein verrücktes Gitarrenprojekt aus seiner Jugend.
Ron, seit eurem Debüt Psychotic Symphony sind gut zwei Jahre verstrichen. Was ist alles bis zu den Aufnahmen von MMXX passiert?
Wir sind älter geworden. (lacht) Unseren Hauptfokus legten wir in dieser Zeit auf unsere Konzerte. Die Tour umfasste 83 Shows und dauerte fast ein ganzes Jahr. Wir filmten währenddessen unsere Blu-ray Live With The Plovdiv Psychotic Symphony (2019), gemeinsam mit einem Orchester in Bulgarien, und begannen, Ideen für MMXX zu sammeln. Unterm Strich wuchsen die Sons Of Apollo zu einer fantastischen Band zusammen und ich freue mich jetzt schon, wenn ich mich mit den Jungs in den nächsten Wochen wieder zum Proben treffe und anschließend in den Tourbus steige.
Wie kann man sich die Songwritingsessions von MMXX mit dir, Mike Portnoy (d) und Derek Sherinian (keys) vorstellen?
Bevor wir uns persönlich zum Komponieren treffen, schickt mir Derek seine Einfälle und ich ihm meine, damit wir ungefähr wissen, was dem anderen vorschwebt. In meinem Fall sind es Riffs, Läufe und viele Fragmente. Wir greifen uns dann bestimmte Passagen heraus und formen daraus unter der Regie von Mike die Grundgerüste der späteren Stücke. In der Vorproduktion jammt unser Trio ausgiebig, verändert hier und da etwas, bis wir alle mit dem Konzept zufrieden sind. Es gibt immer viele spaßige Diskussionen, denn bei drei Kreativköpfen in einem Raum, die auf dem Papier unterschiedlicher nicht sein könnten, hat jeder seine eigenen Vorstellungen, welche Stimmung ein Lied transportieren soll.
Und wie sieht das zwischen Derek und dir aus?
Gerade bei Sherinian und mir prallen Welten aufeinander. Er liebt klassische Hardrock-Kompositionen und ich bin eher der Typ, der immer etwas Abgefahrenes, noch nie Gehörtes erschaffen möchte. Diese Wechselwirkung ergibt die Magie zwischen uns, die dann schlussendlich zum Basissound der Sons Of Apollo zusammenwächst. Portnoy hält während der Sessions den „Dirigentenstab“ in der Hand, denn er besitzt eine unfassbare Vorstellungskraft, wie sich ein Track final anhören wird und reserviert dabei immer genug Platz für Billy Sheehan (Bass)und Jeff Scott Soto (Gesang). Mike ist dazu ein echt fantastischer Arrangeur und versteht es, die Stärken aller Protagonisten perfekt in Szene zu setzen. Manchmal bezeichnen wir ihn deswegen auch als unseren Zirkusdirektor. (lacht) [...]
Das volle Interview gibt es im guitar Magazin Ausgabe 02 / 2020
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