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Nachruf: Bernie Marsden

Der legendäre Bluesgitarrist Bernie Marsden ist tot. Er hat der Gitarrenwelt seinen Stempel aufgedrückt und als Instrumentalist, Sammler und Songwriter tiefe Spuren hinterlassen.

Im Frühjahr 2023 wäre er noch einmal in nach Deutschland gekommen. Als Siggi Schwarz sein 50. Bühnenjubiläum feierte, stand Bernie Marsdens Name auf dem Ticket. Die gesammelte guitar-Redaktion war anwesend, als Siggi vor der Show ankündigte, dass sein Freund aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen kann. Nun ist Bernard Joseph Marsden im Alter von 72 Jahren verstorben. Mit ihm hat die Welt einen kreativen Musiker verloren, der den (Blues-)Rock belebt und bereichert hat –­und das frei von Exzess und auf Augenhöhe mit seinem Publikum.

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(Credit: Christie Goodwin/RedFerns)

 Bernie wurde 1951 geboren und hatte sich mit allem was dazugehört hochgearbeitet. Zu den Stationen seiner Reise gehörte unter anderem ein ganz kurzes Engagement bei UFO, welches ohne Aufnahmearbeiten zu Ende ging, ihn aber zu Bands wie Wild Turkey und Babe Ruth brachte. Auch Cozy Powell engagierte ihn für seine Band. Über ein Engagement bei der Deep-Purple-Splittergruppe Paice Ashton Lord, für die er als Gitarrist und Sänger am Album „Malice In Wonderland” beteiligt war, landete er bei Whitesnake, der Band von Ex-Purple-Sänger David Coverdale. Von Anfang an stand Bernie als Teil des legendären Gitarren-Zwillingsgespanns mit Micky Moody im Zentrum der Band, die mitten in der Punk-Ära die Fackel des Blues hochhielt. Auch war es Marsdens Vorschlag, den Bobby-Bland-Song “Ain’t No Love In The Heart Of The City” zu covern, welcher der erste von vielen Hits der Bandgeschichte wurde.

Die folgenden, sehr erfolgreichen Jahre machten die Band zur britischen Bluesrock-Institution und Bernie Marsden zum gefeierten Gitarristen. Dass sein wichtigster Beitrag zum Whitesnake-Katalog quasi noch bevorstand, wusste er nicht, als er 1981 wegen innerer Spannungen und Geldproblemen die Band verließ. Als sich David Coverdale entschied, für sein Album “1987” zwei Songs aus der Marsden-Ära neu aufzunehmen, trifft seine Wahl den kantigen Blues “Crying In The Rain” und ein kleines Stück namens “Here I Go Again”, das zu einem dieser Songs werden sollte, die einfach jeder kennt. Wenige wissen jedoch: auch “Fool For Your Loving”, der zwei Jahre später erschienene Hit, stammt ebenfalls aus Marsdens Feder.

Nach der Gründung seiner Band Alaska zog er mit ehemaligen Whitesnake-Mitgliedern durch die Lande und widmete sich als Solokünstler oft der Aufnahme von Tribute-Alben, auf denen er seinen Idolen wie Peter Green, Rory Gallagher und B.B. King huldigte. Viele von ihnen kannte er persönlich und nahm sich immer Zeit, sich mit ihnen auszutauschen. Diese Begegnungen hielt er in seiner vielbeachteten Autobiografie Where’s My Guitar fest. Auch seine riesige Sammlung seltener Instrumente, die er kurz vor seinem Tod größtenteils zum Verkauf anbot, ist sagenumwoben. Seine Nummer 1 war dabei stets die legendäre 59er Les Paul mit dem Namen “The Beast”. Auch sie stand kurzzeitig zum Verkauf, am Ende wollte Bernie sie aber doch behalten. Jetzt muss sie Trauer tragen. Die Musik, die Bernie Marsden mit ihr spielte, bleibt jedoch unsterblich.

Michael Joseph

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