Robbie Robertson gestorben
Der ehemalige Gitarrist, Songwriter und Begründer der legendären Folk- und Rockformation The Band ist nach langer Krankheit im Kreise seiner Familie im Alter von 80 Jahren verstorben.
Robertson hatte mit seiner Combo The Band einen maßgeblichen Einfluss auf die Popmusik der 1960er und 70er Jahre, deren Mitglieder zuerst als Vorband von Rockabilly-Star Ronnie Hawkins in den frühen Sechzigern, dann als Backingband von Bob Dylan und schließlich als erfolgreiche Sologruppe unterwegs gewesen sind.
Gemeinsam mit dem amerikanischen Sänger und Songwriter (später auch erfolgreicherem Schauspieler) Levon Helm am Bass, Sänger und ebenfalls Songwriter Rick Danko, Musiktausendsassa Garth Hudson und Keyboarder/Songwriter Richard Manuel spielte er schon mit den ersten beiden Alben Music From Big Pink (das die Band nach dem Haus in der Nähe von Woodstock benannte, in dem sie lebten und aufnahmen) und dem selbstbetitelten The Band stilprägende Aufnahmen ein, deren Wirkung bis heute anhält.
Die Band spielte beim legendären Woodstock-Festival 1969 eine großartige Performance, mit der es die Formation sogar auf die Titelseite des Time Magazines schaffte. Leider blieben die beiden Nachfolge Alben Stage Fright und Cahoots hinter den Erwartungen zurück.
Im Jahr 1978 verabschiedeten sich The Band mit dem legendären Livekonzert und anschließendem Live-Album The Last Waltz, das auch als denkwürdiger Konzertfilm von Martin Scorsese mit großem Aufwand auf der Bühne der San Francisco Opera verewigt wurde.
Nach Auflösung von The Band verschlug es Robertson nach LA, während der Rest der Band in Woodstock blieb und sich sogar in den frühen Achtzigern ohne Robertson neuformierte.
Robertson arbeitete weiterhin gemeinsam mit Filmemacher Martin Scorsese an diversen erfolgreichen Filmsoundtracks zusammen. Darunter finden sich Filme wie The King Of Comedy, Die Farbe Des Geldes, Departed – Unter Feinden und zuletzt The Irishman.
Foto-Credit: Jordi Vidal/RedFerns