Test: Taylor Guitars Builder's Edition 324ce
Der Chef empfiehlt
Taylor lassen sich ganz schön was einfallen, um Klang, Spielgefühl und Optik ihrer Instrumente zu optimieren und gleichzeitig auf nachhaltige Holzbeschaffung zu achten. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Builder’s Edition 324ce.
Fast jede Gitarrenmanufaktur pflegt eine Sonderserie mit besonders hochwertig ausgestatten Gitarren. Bei Taylor ist dies die Builder’s Edition(BE). Als Grundlage dienen Standardmodelle, die mit Highend-Zutaten zu außergewöhnlichen Instrumenten veredelt werden. Diese Veredelung betrifft aber keineswegs nur die Optik, vor allem Spielgefühl und Klang stehen im Fokus des Tunings. Andy Powers, Taylors oberster Gitarren-Guru, begann mit ersten Versuchen in diese Richtung 2018 mit der 324ce. Getreu Taylors Strategie, bei der Präsentation von Neuheiten bei den Top-Modellen zu beginnen, war es dann aber die Builder’s Edition K14ce, die als Erste das Licht der Gitarrenläden erblickte. Danach folgten die BE 517,die BE 717 und die BEK24ce. In diesem Jahr dürfen wir uns über vier weitere BE-Modelle freuen, die BE 816ce, die BE 912ce, die BE 652ce und schließlich die BE 324ce, mit der allesangefangen hat.
Taylor-Algebra
Kurz zur Taylor-Zählweise der Modellnamen: Die führende „3“ im Namen einer Standard-324 ordnet die Gitarre der preisgünstigsten Serie vollmassiver Gitarren im Taylor-Programm zu. Die 1er- und 2er-Serienbesitzen laminierte Böden und Zargen. Die 3er-Seriegliedert sich in zwei Varianten, eine mit Fichtendecke und Sapeli-Body (314) und eine zweite mit Mahagoni-Decke und Blackwood-Body(324). Die „4“ am Ende steht für den Grand-Auditorium-Korpus. Am Namenszusatz „ce“ erkennt man, dass die Gitarre einen Cutaway und ein Tonabnehmersystem besitzt.
Esche aus der Stadt
Die Builder’s Edition der324ce wartet bereits an dieser Stelle mit einer Besonderheit auf. Für Boden und Zargen verwendet man nämlich anstelle von Blackwood ein Holz, das Taylorunter dem Namen „Urban Ash“, zu Deutsch „Stadt-Esche“, als Warenzeichen eintragen ließ. Bob Taylor ist schon seit vielen Jahren ein Vorreiter nachhaltiger Holzbeschaffung. Ausdruck hierfür sind unter anderem ein eigenes Ebenholz-Sägewerk in Kamerun, das für eine effektive und nachhaltige Gewinnung und Verarbeitung dieses Holzes sorgt sowie ein Werk in Hawaii, das Koa-Holz aus kranken und missgebildeten Bäumen requiriert. Das Griffbrett der BE 324ce stammt denn auch aus dem Taylor-Werk in Kamerun. Irgendwann ist Bob Taylor aufgefallen, dass in amerikanischen Großstädten oftmals Eschen zur Stadtbegrünung gepflanzt werden. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 05 / 2020