Test: Jensen 12" Vintage Neodym N12K
Der letzte Meter macht’s
Jensen 12" Vintage Neodym N12K
Lautsprecher sind als das letzte Glied der Soundkette integraler Bestandteil des Gesamtsounds. Jensen, der Haus- und Hoflieferant für Fenders Amps hat mit dem N12K in Zusammenarbeit mit Fender eine Neodym-Variante vorgelegt, die sich auch abseits erwarteter Fender-Klänge gutmachen dürfte. Da braucht man aber einen richtigen Amp, klar. Mit Helix, Kemper und Co. ist da nichts zu machen …
Der eine oder andere wird sich noch erinnern können, an die Suche nachdem perfekten Gitarrensound in Zeiten vor Profiling, Impulsantworten und digitalen Modeling-Amps. Ja, lang ist’s her, zugegeben. Ungeachtet eventuell aufkommender Nostalgie und der Verklärung derselben waren Soundveränderungen eben nicht durch Knöpfchendrehen (um es mal etwas pauschal zu formulieren)möglich. Da wurden Pickups gewechselt, Röhren getauscht, Pedale durchprobiert und nicht zuletzt verschiedene Boxen und deren Speakerbestückungen gegeneinander abgewogen. Die Erkenntnis, die sich mir persönlich irgendwann quasi aufzwang, war die, dass egal, wie ausgefeilt ein Rig an einer Box klang, an einer anderen klang es meist gänzlich anders. Die Box mitsamt ihrer Konstruktion und der verbauten Speaker sind entscheidende Elemente des Gesamtsounds. De rSpeaker ist dabei in etwa vergleichbar mit dem, was diverse Internet-Provider mit dem „letzten Meter“ bezeichnen. Das ganze Glasfaser-Gedönse bringt einem nicht die volle Leistung, wenn zwischen Knotenpunkt und Hausanschluss die dünne alte Kupferlitze liegt. Die kann eben nicht die volle Bandbreite der Glasfaserverbindung liefern. Um im Bild zu bleiben ist das Glasfaser-Netz unser Sound, den wir am Schluss dann durch die Kupferlitze pressen. Diese Stelle, dieses Glied innerhalb der Soundkette ist demzufolge mit dafür verantwortlich, ob das, was wir uns da equipmenttechnisch zusammengestellt haben, schlussendlich auch das Dach von der Hütte bläst oder eben nur ein laues Lüftchen bleibt.
Speaker & Potenzial
Ein Speaker wandelt das elektrische Signal mittelseiner beweglichen Kalotte in Schall um. So weit so gut, wo soll da die Schwierigkeit liegen? Das machen alle Lautsprecher so, was macht Jensens N12K anders? Einerseits hat er einen Neodym-Magneten (Legierung aus Neodym, Eisen und Bor) bekommen, der pauschal formuliert viel Magnet bei wenig Gewichtliefert und daher gitarristenrückenfreundlicher ist als die Klopper-Materialien. Ziel bei der Entwicklungs-Koop des Speakers zwischen Fender und Jensen war es überdies, die Klangeigenschaften des Jensen C12K zu reproduzieren, nur eben mit einem geringeren Gewicht. DerC12K ist ein Klassiker innerhalb des Jensen-Reigens, wird aktuell in vielen Fender-Amps verbaut, also checken wir, was der Neue kann. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 10 / 2020 oder auf unserem YouTube-Kanal