Test: Mad Professor - Sweet Honey Overdrive Custom
Schwerer Honig
Mad Professor sind eine kleine Edelschmiede aus Finnland, die neben erstklassigen Röhrenamps und Boxen auch eine ganze Reihe Pedale fertigen. Neben Handwired-Pedalen gibt es auch eine „normale“ Fertigungsreihe, die etwas günstiger daherkommt. Aus dieser Reihe stammt unser Sweet Honey Overdrive mit Fatbee-Mod. Überall dicke Brummer also diesen Sommer …
Die Kollegen bei Mad Professor waren schon diverse Male im Test bei uns, sei es mit Verstärkern oder diversen Pedalen. Eines davon war das Sweet Honey Overdrive in guita r10 / 2016. Und just diesem Overdrive haben Mad Professor ein Update spendiert. Klar, auch die Jungs haben die letzten Wochen quasi eine Zwangspause eingelegt. Und statt die Hände in den Schoß, haben sie eben Hand an diesen Overdrive gelegt. Aufbau und Optiksind beim Sweet Honey Overdrive Custom grundlegend gleich geblieben, wir haben drei Regler (Volume, Drive und Focus), eine rote Status-LED sowie einen mechanischen Schalter auf der Oberseite, auch Design und Farbgebung sind wie beider Standard-Version. Dass man die Custom-Version
vor der Nase hat, erkennt man ganz zweifellos an den beiden „Custom“-Aufklebern unter dem Bypass-Schalter und an der Stirnseite. Als Anschlüsse stehen die üblichen 6,3-mm-Klinkenbuchsen für Gitarre und Amp zu Verfügung, Strom kommt über die 9VDC-In-Buchse unterhalb des Inputs. Wer auf das Netzteil verzichten mag, der darf, respektive kann das tun, denn es befindet sich genug Platz für eine9V-Batterie im Gehäuseinnern. Gewechselt werden kann der Saftspender ganz einfach, indem man die Bodenplatte des massiven Metallgehäuses abnimmt. Dies geht mittels Lösen von vier Maschinenschrauben mit gängiger Kreuzschlitz-Größe schnell und einfachvonstatten. Klar, man braucht ein Werkzeug dazu, aber ein Kreuzschlitz sollte eh in jedem Gigbag
sein, den braucht man eh andauernd. Ehrlicherweise muss ich für mich persönlich sagen, dass mir die Lösung mit den Schrauben deutlich lieber ist als eine windige Klappe aus Plastik, die sich früher oderspäter eh verabschiedet. Ebenfalls deutlich robuster als der ansonsten gängige Standard ist der Anschluss für die Batterie. Beide Pole sind in einen Anschluss aus massivem Kunststoffgegossen, die kurzlebigen Kunstlederteile (oder was auch immer das sonst für ein Material ist), können da schlicht nicht mithalten. Bis hier der Batterieanschluss aufgibt, dürfte geraume Zeit ins Land streichen. Auf der Bodenplatte wurden vier Gumminoppen platziert, die für sicheren Standsorgen, wer den Sweet Honey Overdrive Custom mit Klett auf dem Pedalboard fixieren will, kann diese mühelos entfernen.
Im Einsatz
Jürgen vom deutschen Mad-Professor-Vertrieb Cotton Musical Supply liefert den Sweet Honey Overdrive Custom glücklicherweise direkt mit Batterie aus, es kann also direkt losgehen. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 07 / 2020