Test: Maybach Teleman T68 Thinline Custom Shop
Fettes Twang-Volumen
Maybach Teleman T68 Thinline Custom Shop
In der Szene hat sich die Firma Maybach in den letzten Jahren völlig zurecht einen Namen in Sachen hochwertiger Custom-Arbeiten mit klassischem Vintage-Touch gemacht. Wieviel Twang und Vintage-Vibe tatsächlich in der Maybach Teleman steckt, haben wir uns natürlich mal genauer angeschaut.
Mit der Teleman-Serie begibt sich Maybach in Sachen Specs undFlair auf eine Zeitreise zurück in die fünfziger Jahre. Erlenkorpus, Ahornhals, zwei Singlecoils und der Steg-Pickup eingelassen in der berühmten „Aschenbecher-Steg-Schale“ – alles klassisch, doch mit viel Liebe zum Detail. Da die dem Test hier zugrunde liegende Version die Thinline-Variante der Teleman-Serie ist, spiegelt sich das fehlende Holz durch das schmucke F-Loch im Korpus auch im dadurch leichteren Korpus wider. Das ist zugleich angenehm für Rücken wie Spielgefühl – aber dazu an anderer Stelle mehr. Die Vintage-MechanikenSD-91 aus dem Hause Gotoh laufen sauber und zuverlässig. Die Teleman besticht außerdem durch eine sehr gute Werkseinstellung (Saitenlage und Bespielbarkeit) und nicht zuletzt hält sie enorm gut die Stimmung.
Der Vintage-Touch
Der Dreiwege-Switch wirkt mit seinem Metall-Look gleichsam robust wie stylisch und schaltet zuverlässig zwischen den Pickups. Tone- und Volume-Poti regeln ebenfalls dem Spiel und damit dem Ton dienlich. Den letzten Vintage-Touch bekommt die Maybach allerdings durch die Kombination aus Pearloid- Schlagbrett und ihrer Lackierung in Teal Green Metallic. Und selbst die „Van Zandt True Vintage“-Pickups von Amber haben etwas „Alterung“ in Sachen Look erfahren. Wichtig beim Thema „Aging“: Die Teleman-Modelle gibt es auf Anfrage entweder in „Light“- oder „Heavy-Aged“– je nachdem, wie sehr man auf die gewollten Risse im Nitro-Lack der Teleman abfährt.
Spielgefühl & Trocken-Twang
Das D-Profil des Halses aus Ahorn liegt extrem geschmeidig in der Hand. Es ist einerseits dick genug für eine T-Style, verfügt auf der anderen Seite über einen angenehmen Radius, sodass es sich mit Leichtigkeit und Spielfreude auf dem Griffbrett rocken lässt. Das verfügt über insgesamt 21 Medium-Jumbo-Bünde, die tadel- und kantenlos in den Hals eingelassen wurden. Und dann ist da noch dieser ansehnliche Holz-Look des Halses! Das Jahresringe-Muster, das der Hals geschmackvoll zur Schaustellt, ist eine wahre Augenweide– und dabei nie übertrieben. Das auf dem Hals angebrachte Finish lässt ein fließendes und seidiges. Spielgefühl zu. Auch ohne Amp gibt die Teleman ganz schön an, mit ihrem perkussiven Potenzial. Die drei Steg-Reiter aus Messing, ein gut eingestellter Sattel aus Kunststoff und natürlich das F-Loch, sorgen von Beginn an für perkussive Akustik-Vibes im „Trocken-Test“. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 12 / 2020