Test: Two Notes Torpedo Captor X
Der beste Freund des Tube-Ampficionados
Two Notes Torpedo Captor X
Die NAMM 2020, kurz bevor die Welt anfing den Atem anzuhalten, hat die eine oder andere Überraschung hervorgebracht. Manche davon sind in Zeiten von Geister-Konzerten und Lockdown-Szenarien sogar umso nützlicher geworden. Logischerweise ist Homerecording eine Ausflucht für viele Musiker geworden. Für die, die ihre Röhren-Amps nicht mehr ausführen können, kommt hier der weiße Ritter in glänzender Rüstung. Also so ähnlich zumindest –…
Was ist das erste was ins Auge fällt, oder sollte man sagenleuchtet? Das Druckgussgehäuse hat das selbe Format wie die Captor-Vorgänger, ist nun aber in Weiß mit schwarzer Beschriftung gehalten, farblich also umgekehrt im Vergleich zu vorher. Man sieht die Schmuckschatulle also schon von weit her und ganz ehrlich: das Auge isst nicht nur mit, sondern holt sich so viel Nachschlag, dass die folgenden Tage gefastet werden darf. Elegant, cool und stilvoll ist der Captor X eine Punktlandung in Sachen Design. Die Verarbeitung der brachialen Brot-Box steht dem in nichts nach. Ähnlich wie bei allen anderen Geräten der Firma, wird hier auf Praktikabilität und Roadtauglichkeit gesetzt.
Vereinbar
War mit dem C.A.B. M kurzzuvor noch eine sinnvolle Erweiterung zum Torpedo Captor erschienen, vereint die neue Captor-Version, der „X“, beide Geräte zu großen Teilen miteinander. Ein vollwertiger Captor bleibt der Captor X ohne Zweifel, hier wurden keine Kompromisse gemacht, auch wenn der Captor X nur mit Acht-Ohm-Widerstand zu haben ist. Der neue Captor wurde in Richtung von Impuls-Antworten und Simulation erweitert und hat damit einige digitale Feature des C.A.B. M übernommen. Hatte der Captor (4/8/16Ohm) noch einen extra Attenuator-Ausgang, der das Ausgangssignal um 20Dezibel verringert, so löst der Captor X die Aufgabe mit nur einem Speaker-Ausgang und einem Drei-Wege-Kippschalter, der dB-Dezimierung zwischen Low (-38 dB), Full und einer Zwischenstufe (-20 dB)anbietet. Im Gegensatz zum Vorgänger finden sich am „X“ zwei und nicht nur ein XLR-Ausgang, ein Ground-Lift-Button eliminiert etwaige Brummschleifen. Mittels der zwei Ausgänge können getrennte oder Stereo-Signale entweder an das heimische Audio-Interface oder in der Live-Situation an das Soundboard oder direkt an das Monitoring gesendet werden. Mittels „Torpedo Remote“(dazu später mehr), beziehungsweise der optionalen Software(im Preisenthalten), können die Ausgänge um eine Boxen-Simulation erweitert werden, respektive das über die Ausgänge ausgegebene Signal. Selbiges gilt natürlich für die reine Verwendung der Ausgänge am Interface. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 09 / 2020