Test: Zwei LTD-Gitarren
Ein Oldie mit frischen Innereien
LTD Phoenix 1000 Vintage White & See Thru Black Cherry
Um die 10 Jahre ist es her, dass die letzten Phoenix von ESP/LTD verkauft wurden. Der Autor ist selbst im Besitz einer dieser Gitarren, einer ESP Phoenix II in Snow White. Ein wunderschönes Instrument, ein Hingucker und eine einzige schwingende Wonne. Die Gitarre war damals unter ESP und LTD zu verschiedenen Kostenpunkten erhältlich. Dieses Mal läuft die der Firebird nachempfundenen Gitarre ausschließlich unter dem LTD-Banner.
Schwarz, Weiß und Chrom – auf diese Farben hatte man sich damals bei der Phoenix II in Schneeweiß wie auch bei ihrer Schwester in Schwarz beschränkt. Bei der aktuellen LTD-Variante haben sich die Finishes geändert, geblieben ist der durchgehende Hals. Neben einem Créme-Weiß gibt es ein dunkles Rot und noch eine matt-schwarze Variante. Alle drei Gitarren sind mit verschiedenen Pickups ausgestattet. Die matte Variante ist darüber hinaus ganz in schwarz gehalten, also inklusive Mechaniken, Hardware und Pickup, der bei der sogenannten Black-Metal-Series alleine an der Bridge liegt. Die Weiße und die Rote aus dem Dreiergespann sind mit goldener Hardware ausgestattet und unterscheiden sich hauptsächlich in der Pickupbestückung.
Vintage White
Am besten beschreiben lässt sich Vintage White als ein leicht vergilbtes Weiß, wie man es auf alten Gitarren findet– so suggeriert man rein optisch schon einen Vintage-Flair. Bepackt ist die weiße Schönheit mit einem P-90 in Humbucker-Format am Hals – einem Phat Cat von Seymour Duncan um genau zu sein. Am Steg sorgt ein Seymour-Duncan-Custom-Humbucker für die Tonabnahme. Der Custom-Humbucker kann mit der Push/Pull-Funktion des Tone-Reglers gesplittet werden. Die Saiten werden an der Korpusseite von einer Tonepros Locking TOM Bridge und dazugehörigem Stop-Tailpiece gehalten, um an der Kopfplatte in LTD Locking-Tuner zulaufen. Hier finden wir eines der effektivsten Upgrades im Vergleich zu der Phoenix II. Die Locking-Tuner auf der Phoenix II sind meiner Meinung nach ein Desaster gewesen. Zwar funktionieren sie schon, die Saiten aber „gelocked“ zu kriegen, beansprucht eigentlich drei Hände. Da machen die neuen Tuner eine deutlich bessere Figur. Rändelmutter unter der Mechanik aufdrehen, Saite durchs Loch, Rändelmutter wieder zu und fertig– einfacher geht’s kaum.
Auf die Waage
Beide Instrumente bringen ordentlich was auf die Waage, was bei den Mahagoni-Flügen ober- und unterhalb des durchgehendendreiteiligen Halses kein Wunder ist. Etwas weniger Fleisch hat die Phoenix1000 allerdings im Vergleich zur Vorgängerin auf den Rippen. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 12 / 2020