Test: BluGuitar Amp1 Iridium Edition
Voll im Element
Knapp zweieinhalb Jahre ist Thomas Blugs Amp1 alt, da kommt ein bitterböser Zwilling auf den Markt, der sich voll und ganz der Metallfraktion widmet.
Als ich 2017 den Amp1 testete (guitar 6/17),fiel mein Eindruck gemischt aus. Das Konzept eines live und studiotauglichen 100-Watt-Verstärkers im Taschenformat war bestechend, ebenso die Klangqualität. Sie traf mit ihrer klassisch und blues orientierten Abstimmung aber meinen Geschmack nicht voll. Die pechschwarze Iridium Edition bietet eine vergleichbare Funktionalität, weist aber ein umgekrempeltes Innenleben auf, das nach straffen und modernen Klängen und Metal strebt.
Rundgang
Das robuste Pedalgehäuse(24 x 19 cm) bietet dreigeräuschlose, beleuchtete Fußtaster sowie vier Klangvarianten: Clean- und Gainkanal mit den drei Voicings Vintage, Classic und Modern. Dazu kommen einschaltbarer Boost, Nachhall, Noisegate, Effektweg und ein Recordingausgang. Der Signalweg ist abseits des zugemischten Hallsignals analog. Überwiegend kommt Transistortechnik zum Einsatz. In der Endstufe zum Einsatz. In der Endstufe kommt eine Hybridendstufe aus Class D und Nanoröhre zum Einsatz, die den Punch von 100-Röhrenwattmit der nötigen Sättigung liefern kann. So kann man den Amp1 live direkt aus dem Softcase ziehen und an eine Box anschließen. Bei einem Gewicht von 1,2 Kilogramm mit eingebautem Netzteil ist das bemerkenswert und rückenfreundlich! Alle Kanäle teilen sich eine dreibandige Klangregelung, die im Unterschied zu konventionellen Tonestacks auch die Endstufenparameter Presence und Depth/ Resonance anpasst. Der Cleankanal bietet einen Pegel-, der Gainkanal Gain- und Pegelregler. Hinzu kommt ein übergeordneter Master für die Ausgangslautstärke sowie der Intensitätsregler für den Nachhall, der hier einen Raum simuliert. Über seitliche Trimmer kann man die Pegel der Classic- und Modernkanäle abstimmen, den Boostpegel justieren und für die Kanäle Clean, Classic und Modernden Grundcharakter der Klangregelung anpassen. Ebenfalls ist hier der Effektweg zwischen seriell und paralleler Betriebsartkonfigurierbar. Natürlich ist auch hier das zweistufig schaltbare Noisegate an Bord. Der schnell zupackende Metalmodus passt perfekt zu Stakkatobetonungen. Als Neuerung wechselt der Iridium bei Nutzung des Halleffekts nun sogar automatisch in die weicher ausklingende Softvariante.
Zu den Anschlüssen: Neben dem Gitarreneingang gibt es zwei Lautsprecherausgänge, besagten Effektweg sowie einen Recordingausgang mit analoger Lautsprechersimulation, der auch als Kopfhöreranschlussfungiert. Schließlich bietet der Amp1 auch einen Fußschaltereingang. Weiterer Mehrwert versteckt sich in Optionen, die man beim Einschalten konfigurieren kann. So hat man Zugriff auf einen Low-Power-Modus der Endstufe, den Status der Lautsprechersimulation und den des Effektwegs. Zu diesem Zweck kann man statt der Vorkonfiguration der Fußschalter(Clean/Gain, Boos tund Hall) drei Presets auf den einzelnen Tastern ablegen. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin 04 / 2020