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Darkglass ADAM – Das Herz der Finsternis (guitar Test)

Die finnische Firma Darkglass ist seit geraumer Zeit ein Garant für unverschämt gute Bodentreter für Bassisten und haut nun den nächsten Klopper raus. „Aggressively Distorting Advanced Machine“, kurz „ADAM“ heisst die grüne Kiste – und sie ist dermaßen vollgestopft mit Features, dass es nur so kracht. Kein Wunder, schließlich hat Bass-Monster Adam „Nolly“ Getgood bei der Entwicklung seine Finger im Spiel gehabt. Kann das Pedal die damit verbundene Erwartungshaltung erfüllen?

Darkglass Adam Effekt Pedal Guitar Test 1Spoileralarm: Ja, kann es! „Nolly“, der den allermeisten durch seine Mitgliedschaft bei den Frickel-Metalcorlern Periphery bis 2017 bestens bekannt sein dürfte, hat es sich und Darkglass zur Aufgabe gemacht, quasi sein gesamtes Studio-Setup in ein Pedal zu quetschen. Herausgekommen ist dabei der stylisch grüne ADAM, der für die Fülle an Funktionen eine erstaunlich handliche Größe beibehalten hat.

Auf der Oberseite befinden sich die allermeisten Bedienelemente und Anzeigen, die mit zahlreichen bunten Lämpchen ausgestattet sind, was dafür sorgt, dass man selbst auf der finstersten Bühne im dunkelsten Club der Welt den kompletten Überblick über die Einstellungen behält – vorbildlich! In der obersten Reihe finden wir fünf Potis, die allesamt selbsterklärend sind. „Compression“ regelt den Input-Gain des Kompressors und ermittelt dann automatisch die daraus resultierenden weiteren Parameter, „Drive“ die Stärke der Verzerrung, „Charakter“ steuert den Höhenanteil der Distortion, „Blend“ bestimmt das Verhältnis des cleanen Basssignals zum verzerrten und „Level“ dient als Master-Volume.

Direkt darunter befindet sich der Sechs-Band-EQ, der mittels berührungsempfindlicher Schieberegler bedient wird. Als letztes sehen wir noch drei Fußtaster, die einerseits zwischen den drei voreingestellten Presets wechseln, aber auch als Drehregler fungieren, mit denen man die Art der Verzerrung, die Ratio der Kompression und verschiedene Cab-Sims auswählen kann.

Rückseitiges Glück

Auf der Rückseite befinden sich die Buchsen für Input und Aux-In, sowie der Kopfhörerausgang mit eigenem Lautstärkeregler, sowie zwei Klinken-Outputs (rechts und links für Stereo-Betrieb), natürlich die Buchse für das 9V-Netzteil (Batteriebetrieb ist aus Gründen des Umweltschutzes nicht möglich) und der USB-Anschluss, für den Betrieb als Interface am Rechner und natürlich zur Verbindung mit der Darkglass Suite, um die internen Speicherplätze bei Bedarf mit weiteren IRs und dergleichen zu beladen.

Darkglass Adam Effekt Pedal Guitar Test 2An der linken Gehäuseseite liegt noch der symmetrische XLR-Ausgang mit Ground-Lift-Schalter – Holy Guacamole, hier wurde definitiv geklotzt und nicht bloß gekleckert.

Getrennte Wege

Nach dem Input läuft das Signal in den Kompressor und wird danach gesplittet. Während der eine Pfad den Multiband-Kompressor durchläuft, nimmt der andere den Weg durch die Distortion und die Cab-Simulation. Am Blend-Regler laufen die beiden Signalwege wieder zusammen und werden so anteilig gemischt, wie man es eben gerne hätte. Anschließend geht es für diesen Mix dann weiter in den EQ und danach zum Output.

Das klingt erstmal kompliziert, ist in der Praxis jedoch unerwartet intuitiv zu handhaben, da in der Entwicklung allerhand Gehirnschmalz in den Aufbau investiert wurde.

Natürlich lassen sich Kompressor, Distortion und Cab-Sim jeweils auch bypassen. Bedient man die Taster A und B gleichzeitig, werden alle Ausgänge stumm geschaltet und zu guter Letzt hat man ADAM natürlich auch noch ein Stimmgerät gegönnt, welches durch simultanes Treten auf B und C aktiviert wird. Klanglich liefert der Bursche amtlich ab. Das cleane Signal fährt mit ultrasattem Bassbereich ohne nerviges Dröhnen auf, während sich die Zerre dank der reichlichen Auswahlmöglichkeiten perfekt dem eigenen Geschmack und dem Band-Mix anpassen lässt. Alle Regler lassen sich angenehm bedienen und haben bei sämtlichen Parametern eine schöne Response. Die Anordnung ist logisch und übersichtlich und nach kurzer Eingewöhnung macht es einfach wahnsinnig viel Spaß, krasse Sounds zu entwickeln.

Darkglass Adam Effekt Pedal Guitar Test FactsDas bleibt hängen

Die Vielseitigkeit ist annähernd grenzenlos, die Einsatzgebiete ebenso. Ob als Recording-Interface oder für den Live-Betrieb; ADAM macht eine hervorragende Figur. Die bereits installierten Presets klingen direkt hervorragend und lassen sich mit wenigen Handgriffen den eigenen Vorlieben anpassen. Die Beleuchtungselemente sehen nicht nur bockstark aus, sondern erleichtern die Übersicht signifikant.

Der Sound ist monsterfett und ADAM seine gut 570 Euro definitiv wert, so viel in einem kleinen Kasten, der ja auch Platz spart  sucht seines Gleichen. Wer auf der Suche nach einer Allroundlösung in Sachen Bass-Sound ist, sollte den ADAM dringend antesten.      

Ben Liepelt

Den kompletten Test könnt ihr auch in guitar 4/21 nachlesen – direkt hier bequem nach Hause bestellen!

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