Test: KSE-Modelle im Test
Falken im Anflug
KSE Music Falken1 FW-10 & FC-10
Nicht jeder Anlass erfordert eine Gitarre im Gegenwert eines Gebrauchtwagens. Am Lagerfeuer darf es ruhig mal etwas Preisgünstiges sein. Unter diesem Gesichtspunkt schauen wir uns die Falken1-Akustikgitarren näher an.
KSE Music sind ein rühriger Musikalienvertrieb mit Sitz in Bochum, der auch Eigentümer der Marke Falken1 ist. Unter diesem Label hat man bereits mit Erfolg innovative Produkte wie den Akustikgitarrenverstärker Traveller und die akkugestützte Effektboard-Stromversorgung Mega Power vertrieben. Außerdem findet man im Portfolio Effektpedale der Marke Swiff, einen Stimmungsstabilisator fürTremolo-Gitarren namens Tremmory sowie einige weitere interessante Accessoires für den Gitarristen. Bei einer Reise nach Shanghai hat sich die vierköpfige KSE-Mannschaft, zu der auch der ehemalige Rage und heutige Almanac-Gitarrist Victor Smolski zählt, nach einem zuverlässigen Hersteller von Akustikgitarrenumgeschaut. Man ist bei einer Firma fündig geworden, die laut KSE bereits für andere, renommierte Marken produziert. Die ersten beiden Produkte dieser Kooperation sind die Westerngitarre Falken1FW-10 und die NylonsaitengitarreFalken1 FC-10. Beide Gitarren wurden nach Victors Vorstellungen leicht modifiziert und mit demFalken1-Design versehen.
Falken1 FW-10
Die Falken1 FW-10 ist eine stattliche Dreadnought mit Cutaway, einer Decke aus massiver Fichte, Boden und Zargen aus gesperrtem Nussbaum sowie einem Hals aus Mahagoni. Deck eund Boden sind mit einemdunkelbraunen Kunststoffbinding eingefasst, an das sich ein zweilagiges Purfling anschließt. Der Schalllochschmuck, bestehend aus einem breiten Streifen Nussbaumholz mit dreischmalen, dunklen Holzstreifen, sieht schick aus und trägt zum tollen Aussehender Gitarre bei. Auf der mit einem Streifeninlay eingefassten Kopfplatte sind das Falken1-Logo sowie vier Federn – wahrscheinlich die eines Falken– zu sehen. Die Federn finden sich auch im zwölften Bund des Griffbretts wieder, das ansonsten mit Rauten-Inlays verziert ist. Das Griffbrett besteht aus Parinari Campestris, einem harten Holz, das in Trinidad, Neuguinea, Venezuela und Brasilien heimisch ist und sich gut als Griffbrettmaterial eignet. Die Saitenwerden von weich laufenden, geschlossenen Chrom-Mechaniken in Stimmung gebracht. Der am Sattel 42 Millimeterbreite Hals der FW-10 ist gut bespielbar, wobei die am Rand nicht perfekt abgeflachten Bundstäbchen das positive Bild etwas trüben. Leider schnarren manche Saiten in einigen Bünden leicht, was aber durch eine Erhöhung der Saitenlagebehoben werden kann. Der Klang der FW-10 ist für eine Dreadnought vergleichsweiseschlank. Beim Zusammenspiel mit einem Bass kann dies durchaus willkommen sein. Für den verstärkten Einsatz ist dieFW-10 mit einem Fishman-Presys-II-Tonabnehmersystem ausgestattet, das den akustischen Klang druckvoll widergibt. Es ist mit einem Zwei-Band-EQ samt Stimmgerät ausgestattet, zur Unterdrückung von Feedback kann die Phase gedreht werden. Einen solch hochwertigen Preamp findet man in dieser Preisklasse nicht alle Tage. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 03 / 2020