Facbook guitar Magazin guitar auf Instagram guitar Magazin auf Youtube

Werbung

Fame AG 26A

Mini-Houses, 1,3 Liter Hubraum mit 150 PS, Lunchbox-Amps – „Downsizing“ ist der Anglizismus, der Branchen-übergreifend Schule macht. Was das mit einem Akustik-Amp zu tun hat? Fame denken mit, praxisorientiert und immer günstig, ohne billig zu sein. Der AG 26A ist dafür ein Paradebeispiel.

Fame Ag 1

Bei diesem Winzling von Akustikamp können Gitarre und Gesangsmikrofon simultan und ortsungebunden mit 25 Watt verstärkt werden. Hierzu stehen zwei 6,3-Millimeter-Klinken-Eingangsbuchsen zur Verfügung.

Sollte man den spontanen Jam am See mitschneiden wollen, bietet ein 3,5-Millimeter-Klinken-Ausgang die Möglichkeit, den Kreativschub festzuhalten. Das Design ist klassisch, die Verarbeitung solide: etwas Holz, Metall und eine Abdeckung für die Speaker in Rattan-Tweed-Optik. Das Control-Panel ist intuitiv aufgebaut. Eine graphische Aufteilung in drei Sektionen macht die Bedienung einfach. Die erste Sektion „Acoustic Guitar“ beherbergt vier Potis: Volume, Bass, Treble und Reverb.

Die zweite Sektion für den Mikrofon-Eingang hat einen Lautstärke- und einen Echo-Regler und die dritte Sektion enthält einen Kanal-übergreifenden Master-Regler und einen „BT“-Knopf, mittels dem ein Smartphone per Bluetooth mit dem Amp gekoppelt werden kann und zum Beispiel Backing-Tracks über die Box gespielt werden können, um diese mit der Gitarre zu begleiten. Eine LED neben dem „BT“-Schalter zeigt an, ob dieser eingeschaltet ist oder gerade verbindet. Eine weitere LED auf der Rückseite zeigt an, ob bei Einsatz des Ladegeräts geladen wird.

See-Beschallung

Natürlich kann die Box auch einfach als Beschallung für das Wohnzimmer oder beim Grillen am See verwendet werden. Betrieben wird das Gerät mit einem mitgelieferten 15-Volt-Netzteil oder eben über den Akku. Der Akku hat laut Herstellerangaben eine Ladedauer von drei Stunden und eine Laufzeit von fünf Stunden. Im Test können wir das bestätigen, kommen bei der Laufzeit aber sogar etwas über fünf Stunden hinaus.

Fame Ag 2

Der Amp kommt mit einem Tragegurt, der ihn zur lautesten Handtasche der Welt macht. Abseits vom Gurt, der in Sachen Materialauswahl im Budget-Bereich angesiedelt ist, ist die Verarbeitung des kleinen Helfers wirklich fantastisch. Da klappert und kratzt nichts. Alle Teile sind astrein miteinander verbunden, angefangen beim Gurt-Pin über das Gehäuse bis zu den Poti-Knöpfen macht der AG A26 einen richtig guten Eindruck. Günstig muss eben nicht gleich billig sein.

Dennoch, ein Tausendsassa für 129 Euro, der den Nagel der Jamsession-Bedürfnisse und Freizeit-Freunde auf den Kopf trifft? Chapeau, Fame. Das haut nahezu komplett hin. Als Bluetooth-Box für passiven Musikgenuss hergenommen, wird das Teil auch richtig laut – eine WG-Party lässt sich so definitiv beschallen. In den Bässen ist sie etwas schwach und klingt, je mehr Leistung man dem 6,5‘‘-Speaker abverlangt, etwas dünn. Im Betrieb mit Gitarre und Mikrofon fällt das weniger auf. Im Gegenteil, da macht sich eher die Durchsetzungsfähigkeit des kleinen Speakers bemerkbar. Natürlich kann man die Klangqualität im Extrembereich bemängeln, dann wird es bei dem Preis aber irgendwann lächerlich.

Ein Allrounder für den Preis, der dem Straßenmusiker Autobatterie, Riesencombo und Hackenporsche erspart, muss kein Klangerlebnis der absoluten Spitzenklasse bringen. Davon abgesehen bringt der kleine Pragmatiker auf Zimmerlautstärke klanglich ein amtliches Ergebnis zu Stande. Wer hier noch meckert, ist einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden. Die Zwei-Band-Klangregelung reicht völlig aus und gibt dem Spieler in Verbindung mit dem Reverb eine ausreichende Klang-Regelmöglichkeit an die Hand. Der Reverb ist einfach in seiner Intensität regelbar. Wer mehr Effekte will oder braucht, kann das eigene Effektboard zwischenschalten, was aber gerade für einen Einsatz im Grünen das Konzept des Amps ad absurdum führt – dennoch, jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Fame Ag 3

Der Mikrofon-Eingang verrichtet seine Aufgabe zufriedenstellend. Extreme Dynamikschwankungen (und damit ist das heftige Gescheppere eines Metal-Shouters gemeint) überfordern den 26-Watt-Zwerg dann schon etwas. [Kurze Frage, Phil: Du weißt schon, dass das keine Unplugged-Metal-PA für Manowar ist, oder ? – die Red.] Die Singer-Songwriter-Vokalisten werden allerdings zufrieden sein. Wenn Gitarre und Gesang gleichzeitig eingestöpselt sind, lässt sich mittels der kanaleigenen Volumen-Regler schnell ein passendes Lautstärke-Gleichgewicht finden. Die Spieldynamik der jeweils eingestöpselten Musikanten spielt dennoch eine Rolle – dem Speaker sind Grenzen gesetzt. Für eine mobile PA mit gerade mal dreieinhalb Kilo ist das aber auch völlig ok.

Das bleibt hängen

Die Firma Fame ist mit ihrer Produktpalette am Zahn der Zeit und scheint die Bedürfnisse des Markts zu verstehen. Das beweist die AG-Serie auf bestechende Art und Weise. Die Tatsache, dass die AG-26A-Box als Heim-Anlage genutzt werden kann, ist nicht nur ein netter Bonus, sondern ein klares Kauf-Argument. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen, der Preis von rund 130 Euro ist eine echte Ansage, die den AG 26A im Konkurrenz-Kampf mit harten Bandagen ausstattet. Ein Verstärker, der sich in jedem Rucksack transportieren lässt und im Rahmen seiner Möglichkeiten klanglich vollkommen überzeugt. Stark!     

Phil Zeppenfeld

Den kompletten Test könnt ihr auch in guitar 01/2020 nachlesen – direkt bei uns im PPV-Online-Shop bestellen!

Fame Ag Facts

Auch als E-Paper

aktuelles guitar Magazin

Cover guitar - Magazin

Auch als E-Paper

guitar Sonderhefte

guitar Sonderhefte

Auch als E-Paper

guitar acoustic

guitar acoustic

Werbung
rolex daytona replica
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.