Test: Fame Studio Attenuator PB 8
Der Kleine für die Großen
Powersoak, Silencer oder Attenuator, alles Begriffe, die mehr oder minder die gleiche Gerätschaft beschreiben. Die kleinen Kästen sorgen dafür, dass laute Amps in die Endstufen-Sättigung getrieben werden können, aber die eigentliche Lautstärke verringert werden kann.
Hundert Watt, der hat Headroom ohne Ende und brüllt alles kaputt. Klingt halteinfach geiler das Ding als bla bla bla…“ Solche und ähnliche Aussagenwerden nie aussterben. Einfach zu einem Lunchbox-Amp zu greifen, oder eine digitale Lösung zu wählen, ist für viele Musiker nach wie vor keine Option. Ob und warum und wer Recht hat, ist eine nicht abebbende Diskussion und wohl am einfachsten diplomatisch als Philosophiefrage kategorisiert und adacta gelegt. Für all die Sound-Philosophen, die bei ihren 50-Watt-und-aufwärts-Amp-Boliden bleiben wollen, gibt es Attenuatoren, die im Regelfall mittels zwei 6,3-Millimeter-Klinken-Lautsprecherkabelnzwischen Verstärker und Box geschaltet werden. Fame hat hier einen neuen Ansatz gewählt. Der Attenuator kommt mit einem weiteren Goodie, nämlich einem eingebauten Verstärker, sodass auch aus leise laut gemacht werden kann– Hut ab. Das Metallgehäuse des Zauberkastens ist auf den ersten Blick nichts Besonderes– schwarz, verschraubt, unauffällig. Das Kontroll-Panel auf der Vorderseite ist grafisch auf das Nötigste reduziert. Dünne Nadelstreifen-Linien umranden die Potis, auch die Beschriftung der fünf Potis für die zwei Kanäle ist im Stil der Strich-Umrandung gehalten. Kanal eins ist der Attenuator-Kanal mit einem Regler für vier Einstellungen:0 dB, -10 dB, -20dB und „Studio“. Der zweite Regler im ersten Kanal regelt stufenlos die Ausgangs-Lautstärke der Studio-Einstellung.
Kanalarbeiten
Der zweite Kanal wird auf der Vorderseite des PB 8 durch drei Potentiometer kontrolliert. Depth für die Bässe, Presence für die Höhen und Volume für den Ausgangspegel. Nebst den drei Reglern findet sich hier der An-/Ausschalter. Die Rückseite der kleinen Wundermaschine ist grafisch in drei Segmente aufgeteilt, die auch unerfahrenen Nutzern eine intuitive Nutzung ermöglichen. Ein mittiger 6,3-Millimeter-Klinken-Eingang, in Klammern mit „Input“ und „8 Ohm“ beschriftet, trennt die Output-Panels der beiden Kanäle. Zur rechten Seite finden sich, wieder in Nadelstreifen gerahmt, ein6,3-Millimeter-Klinkenausgang für einen Speaker mit8-Ohm-Impedanz, ein regulärer, dreipoliger XLR-DI Ausgang und ein stufenloses Potentiometer, um die Intensität des DI-Ausgangssignals zu kontrollieren. Der Verstärker-Kanal, also Kanal zwei, ist rückseitig mit einer 6,3-Millimeter-Klinkenausgangsbuchse für einen 8-Ohm-Speaker versehen, sowie einem Send/Return-Effekteinschleifweg. Ein- wie auch Ausgangsbuchse sind jeweils mit einem Potentiometer zur stufenlosen Volumenregelungversehen. 50 Watt Leistung bringt der kleine Kasten zustande. Zwar „nur“ Solid-State, dafür wird durch die vorderseitig angebrachte, 2-Wege-Klangregelung der vermeintlichen klanglichen Einschränkung entgegengewirkt. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im guitar Magazin Ausgabe 02 / 2020