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Test: Blackstar Acoustic:Core 30

Für den mobilen Immer-Dabei-Einsatz darf es ruhig auch mal eine Nummer kleiner sein. Das dachten sich sicherlich auch die Blackstar-Entwickler, als sie den Acoustic:Core 30 konzipierten.
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Blackstar Acoustic Core 1

Trotz der geringen Abmessungen sollte alles an Bord sein, was der Singer-Songwriter in seinem Musiker-Alltag braucht – und damit ist nicht nur der Bühnen-Alltag gemeint. Die Liste der Features hält etliche Überraschungen bereit. Nachdem der Einstieg der britischen Verstärkerschmiede Blackstar in die Welt der Acoustic-Amps mit den beiden Sonnet-Modellen überzeugend gelungen ist (Test in guitar acoustic 3/20), hat man wohl Appetit auf mehr bekommen und mit dem Acoustic:Core 30 einen Amp im Mini-Format entwickelt, der für den Bühnen- und Recording-Einsatz ebenso gerüstet ist wie für Live-Streaming und Auftritte fernab vom Stromnetz.

Der kleine Amp ist in einem cremefarbenen Kunststoffgehäuse untergebracht, das weniger Platz einnimmt und leichter ist als der Effektgerätekoffer von so manchem E-Gitarristen. Mit dem ausschraubbaren Stützstab kann er bei Bedarf schräg gestellt werden, etwa, wenn er als Monitorbox auf dem Boden steht. Mit einem optionalen Adapter auf ein Boxenstativ gesteckt beschallt er aber auch eine kleine Zuhörerschaft. Der Acoustic:Core arbeitet stereophon und ist hierfür mit zwei 5“-Lautsprechern ausgestattet, die von einer 2x15-Watt-Stereo-Endstufe angetrieben werden. Die Stereophonie beschränkt sich allerdings auf die eingebauten Effekte. Die Kanalsignale können nicht frei im Stereopanorama verteilt werden, was bei den geringen Ausmaßen des Kleinen auch nicht sinnvoll wäre.

Inst, Mic & Line In

Die beiden Kanäle sind unterschiedlich konzipiert. Kanal 1 ist für Akustikgitarren optimiert und deshalb mit einer Klinkenbuchse bestückt, während man an Kanal 2 per Kombi-Buchse sowohl ein Mikro (XLR) anschließen kann als auch einen Line-Eingang (6,3 mm Klinke) zur Verfügung hat. Der Gitarrenkanal verfügt neben dem Gain-Regler über einen Zwei-Band-EQ sowie je einen Regler für Chorus und Reverb. Beim Chorus kann man zwischen den Varianten „Vintage“ und „Wide“ wählen, beim Reverb zwischen „Room“ und „Hall“. Die Effekte klingen gut und sind praxisgerecht parametrisiert. Sie werden mit elektronisch verbreiterter Stereobasis („Super Wide Stereo“) widergegeben und verleihen damit Instrument und Gesang mehr Räumlichkeit. Über das Fehlen eines Mittenreglers tröstet der „Enhance“-Taster hinweg, der das Gitarrensignal transparenter und knackiger macht.

Kanal 2 ist mit einem Drei-Band-EQ und den beiden oben genannten Hallvarianten ausgestattet. Ein Chorus fehlt hier. Der Vocal-Kanal verfügt über eine per Knopfdruck abrufbare Klanganpassung namens „Vocal Clarity“. Und in der Tat wirkt der Gesang hiermit etwas klarer und präsenter. Blackstar wirbt damit, dass der Acoustic:Core 30 einen guten Sound liefert, „ohne dass man Toningenieur sein muss“. Zu diesem Konzept tragen die Taster „Enhance“ und „Vocal Clarity“ ihren Anteil bei. Zur Feedbackunterdrückung lässt sich die Phase des Summensignals umkehren. Ein symmetrischer DI-Ausgang ermöglicht den Anschluss an eine PA. In Anbetracht seiner geringen Größe klingt der Acoustic:-Core bereits in neutraler Einstellung erfreulich voll, rund und knackig. Mit den EQs bringt man dann eine Portion mehr Druck und Präsenz ins Spiel.

Blackstar Acoustic Core 3

Direkt ins Netz

Der Acoustic:Core besitzt einen USB-2.0-Anschluss, der als vierkanaliges Audio-Computer-Interface verwendet werden kann. Die beiden ersten UBS-Kanäle führen das stereophone Summensignal, USB-Kanal Drei und Vier die Pre-Fader-Signale der beiden Amp-Kanäle. Mit einer geeigneten Recording-Software können damit ohne zusätzliche Geräte Heimstudioaufnahmen eingespielt werden. Wer seine Performance lieber live streamt oder ein Video aufzeichnen möchte, kann den Amp mit einem optionalen TRRS-Kabel direkt mit dem Smartphone oder Tablet verbinden, mit dem das Videosignal aufgenommen werden soll.

Das Audiosignal dazu kommt dann in guter Qualität vom Amp und wird beim Abspielen auch über diesen widergegeben. Dementsprechend kann der Streaming-Anschluss auch als zusätzlicher Line-In verwendet werden. Weiterhin stehen ein 3,5“-Line-Ausgang (auch für Kopfhörer verwendbar) und ein Anschluss für einen Fußschalter, mit dem man Hall und Chorus ein- und ausschalten kann, zur Verfügung. Der Acoustic:Core kann wahlweise über das mitgelieferte Netzteil oder über die optionale Powerbank PB-1 betrieben werden. Letztere hält laut Hersteller je nach Lautstärke bis zu sieben Stunden durch.

Das bleibt hängen

Der kleine Blackstar Acoustic:Core 30 bietet nahezu eine Komplettausstattung an Features, die der Singer-Songwriter für den Gig, Recording und das Live-Streaming benötigt. In Anbetracht der geringen Größe ist der Klang erfreulich voll. Man schafft es problemlos, einen guten Mix aus Gitarre und Gesang zu erzeugen. Seine vielfältigen Anschlussmöglichkeiten an PA, Smartphone und Computer sowie die Möglichkeit, ihn mit der optionalen Powerbank PB-1 netzunabhängig zu betreiben, machen ihn zu einem kleinen Tausendsassa – und das bei einem erfreulich fairen Preis.

Autor: Dr. Hans J. Schäfer


Blackstarfacts

 

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